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Ausflugtipps in unsere nähere Umgebung

 

Brüder-Grimm-Stadt Hanau am Main

Ausgangspunkt der Deutschen Märchenstrasse von Hanau nach Bremen

 

 

Das Brüder-Grimm-Nationaldenkmal

 

An die wohl berühmtesten Söhne Hanaus erinnert das Denkmal vor dem Neustädter Rathaus auf dem Marktplatz – Wilhelm und Jacob Grimm. 1896 wurde das von Syrius Eberle entworfene Denkmal errichtet. Allerdings war es bis dahin ein langer Weg, denn schon 1853 (noch zu Lebzeiten der Brüder Grimm) stiftete der Hanauer Bürger Pedro Jung 500 Gulden für ein Denkmal. Spendensammlungen blieben dann aber erfolglos. 1884 wurde ein Denkmalskomitee gegründet, das namhafte Bildhauer bat, Entwürfe einzureichen. Eberle ging dabei zwar nur als Dritter hervor, wurde aber vom Sohn Wilhelm Grimms bevorzugt.

Die Brüder Grimm wurden in Hanau geboren. Sie entstammten einer hier ansässigen Theologen- und Beamtenfamilie. Wilhelm wurde 1785 und Jacob 1786 in einem Haus am heutigen Freiheitsplatz 3 (damals noch „Paradeplatz“) geboren. Der Maler-Bruder Emil Grimm wurde 1790 in der Langstraße 41 geboren. Beide Häuser wurden – wie fast ganz Hanau – bei einem schweren Bombenangriff am 19. März 1945 zerstört. Gedenktafeln erinnern noch an die berühmten Söhne der Stadt. 1791 zog die Familie Grimm nach Steinau an der Straße um, wo der Vater als Amtmann eingesetzt wurde. Die Kinder durften dort eine glückliche Kindheit erleben.

Das Denkmal der Brüder Grimm ist heute der Ausgangspunkt der Deutschen Märchenstrasse, die von Hanau nach Bremen führt und alle wichtigen Lebensstationen der Grimms verbindet.

 

 

 

Das Neustädter Rathaus

 

Das heutige Zentrum der Innenstadt Hanau ist der Marktplatz und das daran angrenzende Neustädter Rathaus. Zwischen 1723 und 1733 wurde das stattliche Gebäude erbaut, das auch heute noch als Rathaus genutzt wird. Auch dieses Gebäude mit dem schönen Mansardendach wurde 1945 zerstört und erst 1964 wieder errichtet. Besonders beliebt ist heute das Glockenspiel, das sich im Rathausturm befindet und täglich mehrmals zu hören ist.

In der Adventszeit verwandeln sich die Fenster des Gebäudes zu einem überdimensionalen Adventskalender. Jeden Mittwoch und Samstag findet auf dem Marktplatz ein beliebter Wochenmarkt statt, in der Adventszeit verwandelt sich der Markt in einen malerischen Weihnachts- und Künstlermarkt.

 

 

 

Der Frontgiebel zeigt das Doppelwappen des Grafen Johann Reinhard III.

und seiner Frau Friederike von Brandenburg-Ansbach.

 

 

  

 

Durch den Brunnen auf dem Marktplatz mit dem Hanauer Wappen hat man einen interessanten Blick

auf das Grimm-Denkmal

 

Der Hanauer Schwan auf dem Turmgiebel

 

Blick auf Brunnen und Rathaus – und umgekehrt Blick auf Brunnen und Wallonisch-Niederländische Kirche

 

 

Die Wallonisch-Niederländische Kirche

Mit der Ansiedlung wallonischer und niederländischer Glaubensflüchtlinge ab 1597 in der Hanauer Neustadt wurde auch der Bau eines Gotteshauses für die beiden Bevölkerungsgruppen begonnen.

 

 

     

1600-1608 erbaut wurde die mächtige Doppel-Kirche ebenfalls ein Opfer der alliierten Bombengriffe 1945.

 

     

 

Während der wallonische Teil der Kirche zur Mahnung als Ruine erhalten wird, wurde der niederländische Teil der Kirche wieder aufgebaut und heute wieder als Kirche genutzt.

Das Denkmal zu Ehren Graf Philipp Ludwigs II., dem Neustadtgründer, hat heute einen Platz vor der   Wallonisch-Niederländischen Kirche gefunden. Früher stand es auf dem Freiheitsplatz.

 

 

 

Das Deutsche Goldschmiedehaus in Hanau – Altstädter Rathaus

 

Erbaut wurde das große Fachwerkgebäude 1538 als Rathaus von Hanau, Markthalle und Gerichtsgebäude – daran erinnert noch der Gerechtigkeitsbrunnen (links im Bild). Durch die Ansiedlung der Niederländer und Wallonen, die nach 1600 als Glaubensflüchtlinge nach Hanau kamen, erlebte die Zunft der Gold- und Silberschmiede im 18. Jahrhundert eine Blütezeit in Hanau. An diese Zeit erinnert das Goldschmiedemuseum, das heute in dem Gebäude untergebracht ist.

Bei dem großen Bombengriff auf Hanau am 19. März 1945 wurde das Gebäude komplett zerstört. Der Wiederaufbau fand im Jahr 1958 statt.

Im Hintergrund erkennt man die Marienkirche, die als Grablege der Grafen von Hanau-Münzenberg dient und ebenfalls dem Bombenhagel zum Opfer fiel. Nur wenige Teile blieben erhalten und konnten in die wieder aufgebaute Kirche integriert werden.

 

 

 

Das Goldschmiedehaus steht am Altstädter Markt, dem ältesten Teil von Hanau.

Noch heute finden hier Veranstaltungen und z.B. der „Herbstmarkt“ statt.

 

 

 

Der Schlossplatz vor dem ehemaligen Stadtschloss der Grafen von Hanau.

 

Sicher hat man die „Oberen“ auch schon früher nicht immer verstehen können – besonders wenn sie Entscheidungen getroffen haben wie den Abriss des Hanauer Stadtschlosses 1829.  Eigentlich sollte es ja wieder aufgebaut werden, aber das wurde dann doch nicht mehr ausgeführt.

Das Hanauer Stadtschloss lag in prädestinierter Lage umgeben von der Kinzig, die an drei Seiten einen natürlich Schutz bot. Vorangegangen war dem Schloss eine Wasserburg der Herren von Hanau-Buchen, die bereits im 12. Jahrhundert als „Castrum in Hagenowen“ erwähnt wird. 1249 übernahmen die Grafen von Hanau-Münzenberg die Burg.

Im 16. Jahrhundert entsprach das Wohnen in einer mittelalterlichen Burg nicht mehr dem Lebensstandard. Ein Kanzleibau, der später in den Fürstenbau integriert wurde, ein Erkerbau und ein Portalgebäude wurden errichtet. Weitere Pläne wurden durch den 30-jährigen Krieg verhindert.

Als 1701 mit dem Bau von Schloss Philippsruhe begonnen wurde, wurden die Umbauarbeiten am Stadtschloss immer zurückhaltender. Der heute noch erhaltene Kanzleibau (1685-91) und der Marstall (1713) sind die heute noch erhaltenen Gebäudeteile, Fürstenbau und Witwenpalais wurden bis zur Zerstörung 1945 ebenfalls noch genutzt – alle anderen Burganlagen einschließlich der Martinskapelle wurden 1829 abgetragen.

 

 

Bereits 1928 wurde der Marstall des Stadtschlosses zur Stadthalle umgebaut.

Heute gehört das Gebäude zum „Congress-Park-Hanau“, der an der Stelle des Stadtschlosses errichtet wurde.

 

 

Links der neu erbaute Congress-Park-Hanau, im Hintergrund der Kanzleibau (heute Stadtbibliothek) und der Wasserturm. Der Wasserturm (erbaut 1338) ist der letzte erhaltene Befestigungsturm der Umwehrung von Schloss und Stadt Hanau. Er war das Verbindungsstück zwischen Burg, Vorburg und Stadtbefestigung und erhielt seinen Namen von der Lage im Wasser des Schloss- und Stadtgrabens.

 

 

Der Schlosspark des ehemaligen Stadtschlosses Hanau

An den alten Bäumen und der Parkanlage erkennt man noch die Schönheit von früher.

Der gepflegte Schlosspark dient den Hanauer Bürgern heute grüne Lunge in der Stadt.

 

Gudrun Kauck, Oktober 2009

 

Weiterführende Links auf meiner Website:

     >> Schloss Wilhelmsbad

     >> Schloss Philippsruhe (noch nicht online)

     >> Steinau an der Straße

     >> Schloss Birstein

 

 

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