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Ausflugtipps in unsere nähere Umgebung

 

Hessenpark Neu-Anspach

Hessen wie es früher war – Freilichtmuseum

 

Der Hessenpark ist ein Freilichtmuseum, in dem hessische Gebäude aufgebaut sind, die andernorts abgerissen werden sollten. Diese Gebäude – meist Fachwerkbauten – werden fotografiert, jedes einzelne Bauteil  nummeriert und nach Neu-Anspach gebracht. Der Hessenpark wurde 1974 gegründet. Nachdem in den 1960er Jahren sehr viele historische Gebäude einfach abgerissen wurden, kam das Bewusstsein für Geschichte und das Können unserer Vorfahren in den 1970er Jahren wieder zurück. Man erkannte, dass es Gebäude gibt, die - vielleicht nicht mehr am ursprünglichen Ort, was sicher die bessere Lösung wäre - aber trotzdem für die Nachwelt erhalten werden sollten.

Inzwischen wurden über 100 Gebäude wieder aufgebaut, fehlende oder schadhafte Teile wurden dabei ersetzt. Heute strahlen die Gebäude wieder wie zu ihren besten Zeiten. Die Innenausstattung ist im Stil einer bestimmten Epoche ausgewählt und vermittelt uns einen Eindruck der „guten alten Zeit“, die nicht immer gut war, aber immer mit ganz viel Arbeit und Fleiß verbunden war.

Außer den bereits wieder aufgebauten Gebäuden sind noch ganz viele Gebäude zerlegt gelagert, die so vor der Zerstörung bewahrt werden konnten, aber erst nach und nach wieder aufgebaut werden können. Der Aufbau erfolgt nach Regionen. Durch die Tiere, die inzwischen wieder in manche Ställe eingezogen sind, wird ein sehr guter Eindruck vermittelt, wie die Vorfahren als Selbstversorger in Hessen gelebt haben. Man kann auch wieder einmal „richtigen Stallduft“ einatmen, der so ganz anders riecht als die Gülle von heute.

Der Hessenpark ist durch Handwerker, die handwerkliche Tätigkeiten vorführen und die alten Techniken auch erklären, und bäuerliche Arbeiten von der Saat bis zur Ernte wieder mit Leben erfüllt und lässt uns eintauchen in die Zeit, in der unsere Vorfahren in den vergangenen 400 Jahren in Hessen gelebt haben.

 

Der Eingang zum Hessenpark mit Blick auf den Marktplatz

 

Nachgebaute Häuser der Giessener Altstadt vermitteln eher städtischen Charakter.

Um den Marktplatz sind die Verwaltungs- und Dienstleistungsgebäude angesiedelt,

- Geschäfte, Gaststätten, Hotel

 

Zugang zum Park über eine nachgebaute Dorfstraße

 

Amtshaus aus Hungen mit der Jahreszahl 1589

 

Die Häuser wurden so wieder errichtet wie sie früher gestanden haben könnten

 

  

Die Bauernhäuser und auch die Kirchen sind mit Original-Inneneinrichtung ausgestattet.

Die „Gut Stubb“ (links) und die Kammer mit dem Schaukelpferd fand man früher fast überall in Hessen.

 

  

Auf dem Dorfplatz (links) steht die wiederaufgebaute Kirche von Niederhörlen.

 

Hinter der Kapelle aus Lollar entstand

eine sehr schöne Freilichtbühne.

Die Kirche aus Ederbringhausen (Nordhessen)

 

Erstaunlich wie viele Kirchen, Kapellen und sogar eine Synagoge im Hessenpark zu finden sind. Die Kirchen sind innen komplett eingerichtet und teilweise sogar mit Orgel und Altar versehen. Warum die Kirchen von ihrem alten Standort weichen mussten? Meist standen sie dem zunehmenden Verkehr im Wege und wurden durch größere Gebäude ersetzt.

 

Die Kirche aus Kohlgrund (Nordhessen)

 

  

Die Kirche aus Kohlgrund ist von hinten

ganz mit Holz verkleidet

 

Das Innere der Wegekapelle aus Weyhers (Foto unten) wurde genau rekonstruiert und handbemalt

Bockwindmühle von der Papenhorst (Edemissen)

 

und die Wegekapelle von Weyhers (Osthessen)

  

Unter der Mühle haben es sich die Esel des Müllers gemütlich gemacht.

 

Diese Mühlen-Bauart ermöglicht ein Drehen in den Wind, d.h. der gesamte Aufbau lässt sich drehen.

Kappenwindmühle aus Borsfleth

Die Mühle wurde 1634 erbaut und konnte an ihrem ursprünglichen Standort

noch das 325jährige Jubiläum feiern. Hier wird nur das obere Teil der Mühle in den Wind gedreht.

 

Ein hier aufgebauter Basalt-Steinbruch, der früher bei Merenberg zu finden war.

Solche kleinen Steinbrüche dienten den Kleinbauern als Nebenerwerb indem sie Pflastersteine herstellten.

 

Auch Tiere werden in den Bauernhöfen des Hessenparks gehalten –

hier ein Deutsches Weideschwein, das gerade Ferkel zu versorgen hatte.

 

Die großen Grasflächen zwischen den Baugruppen werden z.T. von Schafen kurz gehalten.

Unter den roten Dächern (vorn) befinden sich Fachwerkbauten, die noch aufgebaut werden sollen.

 

Für einen Besuch im Hessenpark sollte man viel Zeit einplanen. Fast alle Gebäude können auch von innen besichtigt werden. Da die Gebäude nach Regionen aufgebaut wurden, kann man vergleichen was wo anders gemacht wurde als zuhause. Es gibt außer den beiden Windmühlen aus Norddeutschland auch eine Hammermühle aus Nordhessen, die eindrucksvoll vermittelt, wie man früher mit Wasserkraft schwere Arbeiten bewältigte. Es gibt eine Schmiede, eine Schreinerwerkstatt, eine Schusterwerkstatt, einen Kramladen, eine Brauerei, eine Dorfschule, ein Nachtwächterhaus, Rathäuser, einen riesigen Gutshof, winzige Bauernhäuser, Wegkreuze, Feuerwehrgerätschaften und .........es gibt wirklich sehr viel zu entdecken.

Viele Veranstaltungen – Märkte, Ausstellungen, Workshops, Seminare - beleben das Museum.

 

Anfahrt:

Der Hessenpark liegt an der L 3041 zwischen Anspach und Obernhain.

Die Anfahrt ist gut beschildert. Parkplätze sind vorhanden.

 

01.03. – 31.10. – geöffnet von 09:00 – 18:00 Uhr

01.11. – 27.11. – geöffnet von 10:00 – 17:00 Uhr

01.12. – 28.02. – geöffnet Sa. + So. von 10:00 – 17:00 Uhr – Häuser geschlossen, nur spazieren gehen,

                                                                                        Gastronomie u. Geschäfte geöffnet

 

>> Website Hessenpark mit ausführlichen Informationen

 

 

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