Meerholz Gräfliches/Fürstliches Palais Meerholz - ehemaliges Palais Günderrode Tempelstraße 7/9 |
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1697 errichtete Johann
Achilles von Günderrode, der als Rat und Hofmeister in Dienste der Grafen
Ysenburg-Meerholz stand, in der Nähe des Meerholzer Schlosses sein Palais. In
den 1780er Jahren erwarb der Holländer von Reitzenstein das Gebäude. Er
verkaufte es aber bereits 1783 an die Meerholzer Gräfin Caroline, die
es aus ihrer Privatschatulle finanzierte. Nach umfassender Renovierung
vermietete sie einen Teil des Gebäudes an Regierungsrat Valentin Fresenius. Die
landwirtschaftliche Nutzfläche, den Garten und die Stallungen nutzte die
Gräfin selbst. Der jüngste Sohn der Gräfin, Graf Joseph, übernahm später das
Palais. Seine Witwe ließ das Palais 1840 umgestalten und nutzte es als
Witwensitz. Nach ihrem Tod 1864 wurde das Gebäude an höhere Beamte der
gräflichen Verwaltung vermietet. 1897 wurde wieder einmal gründlich
renoviert. Auch der Eckturm mit Welscher Haube entstand in diesem Jahr. 1914-19 diente das
Palais als Lazarett. 1945 wurde es schwer beschädigt, aber trotzdem wohnten
noch bis 1974 Verwandte und Mitglieder der Ysenburg-Büdinger Fürsten in dem
Gebäude - u.a. auch Gräfin Gisela zur Lippe (1871-1964), eine Tochter von Graf Carl zu
Ysenburg-Meerholz, sowie ihre Tochter, Gräfin Barbara von Luckner (1897-1980), mit ihrem Ehemann Graf Nikolaus
von Luckner (1894-1966). 1964 kam das Palais
in den Besitz der Gemeinde Meerholz. 1990 wurde es an einen Privatmann
verkauft, was sich heute als Glücksgriff erweist. Das Meerholzer Palais
erstrahlt wieder in alter Pracht. |
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Die Südseite des Palais (zur Hanauer Landstraße) |
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Reich verziertes schmiedeeisernes Tor mit dem Ysenburger Wappen. |
Der Turm auf der Süd-Westseite des Gebäudes |
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An der westlichen Palaismauer befindet sich diese Schießscharte.
Vermutlich stammt sie von einem mittelalterlichen Wehrturm, der
hier Zweitverwendung fand. Gudrun Kauck, Mai 2014 |
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Das Palais heute: Der Eigentümer des
Anwesens, Dr. Werner Weiglein, hat in dem Gebäude seine Privatsammlung aus Objekten
aus Papua-Neuguinea untergebracht. Dr. Weiglein hat diese Ausstellungsstücke
von seinen Reisen mitgebracht. In seinem Museum möchte er die Begegnung mit
den Original-Gegenständen ermöglichen und Verständnis für eine faszinierende
Kultur vermitteln. Das Museum soll ab Sommer 2014 öffentlich zugänglich
werden. Mehr Informationen
auf der Website: >>
http://www.papua-museum.de |
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Anfahrt: Das Fürstliche Palais befindet
sich in 63571 Gelnhausen-Meerholz, Hanauer Landstr. 32
A 66, Abfahrt Gelnhausen-West, dann Richtung Hailer-Meerholz
Das Palais befindet sich etwa in der Ortsmitte von Meerholz Literatur: "300
Jahre Palais Meerholz" Chronik eines Kulturdenkmals zum 300 jährigen
Geburtstag
Dr. W. Weiglein (Herausgeber), Dr. P. Decker, K. Hanselmann, K.
Hermann, H. Mohn (Autoren)
Druck- und Pressehaus Naumann, Gelnhausen, 1997
Kulturdenkmäler in Hessen, Main-Kinzig-Kreis II.2 (Seite 677)
mww.druck und so ….., Mainz, ISBN: 978-38062-2469-6 |
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>> mehr über Hailer
und Meerholz auf meiner Website |
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