Kulturweg Hailer 82. Kulturweg des Archäologischen Spessartprojekts e.V. Fotos von der Eröffnung am 24. Juni 2012 |
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Ziel der
Erforschungen des Archäologischen Spessartprojekts ist die Verbindung
zwischen wissenschaftlichen Forschungen und bürgerlichen Engagements in der
Region Spessart und den Randlandschaften. Kulturwege dienen dabei der
Förderung des Bewusstseins für das kulturelle Erbe. Der Hailerer
Kulturweg ist 6 Kilometer lang und führt über 6 Stationen durch den Dorfkern
und die nähere Umgebung. Tafeln informieren an ausgesuchten Stellen über
Archäologie und Kultur. Man sollte aber nicht nur an diesen Punkten die
herrliche Landschaft des Kinzigtals genießen und sich der seit Jahrtausenden
andauernden Besiedlung in diesem Gebiet einmal bewusst werden. Markiert ist der
Kulturweg mit blauen Schild mit einem "EU-Schiffchen" umgeben von
gelben Sternen.
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Tafel 1 befindet sich am Startpunkt, der Hailerer Pforte mit dem
Läuthäuschen. Matthias Wickert informiert vor der neu angebrachten Tafel über
die Pforte und das Läuthäuschen. >>
mehr über das Läuthäuschen auf meiner Website |
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Der Weg führt über die Heylstraße durch den Hailerer Ortskern
mit vielen historischen Gebäuden. >>
mehr über die Heylstraße auf meiner Website >>
mehr über das Hailerer Backhaus auf meiner Website |
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Die noch komplett erhaltene Schmiede Desch (ganz rechts) |
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Der Besitzer des
ehemaligen Gast- und Zunfthauses "Saust", Klaus Gebke, informierte
die interessierten Kulturweg-Wanderer persönlich über das alte Gebäude aus
dem Jahr 1543, das ihm durch sein "Hobby", die ständig andauernden
Renovierungsarbeiten, bestens vertraut ist. >>
mehr über den "Sauste Hof" auf meiner Website |
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Das letzte noch vorhandene Zunftschild |
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Der Weg führte die
Gruppe der Wanderer vorbei an den ehemaligen Kalksteinbrüchen von Hailer
(Ickes) - man beachte dabei das alte Foto auf der Info-Tafel, das u.a. einen Kalkbrenn-Ringofen
und den Kleinbahnhof von Hailer zeigt. Station 3 ist nach
einer kurzen Wanderung durch die Feldflur die Goldhohl, die heute am Rand des
Gewerbegebietes gelegen ist. >>
mehr über die Goldhohl auf meiner Website |
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Der Aufstieg von der Goldhohl auf den Grauen
Berg lohnt sich - auch wenn er etwas Kondition verlangt. Der Ausblick von
oben entschädigt für die Mühe. Eine Panorama-Karte erläutert für
Ortsunkundige die markanten Punkte der Umgebung. |
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Ebenfalls zur
Kultur zählt hier die Mülldeponie, die sich in den ehemaligen "Höhlerchen" befindet. Vor der
Deponie konnte man hier z.B. wilde Brombeeren pflücken - auch waren diese nicht
landwirtschaftlich genutzten Gebiete der Gemarkung Unterschlupf für alle
Arten von Tieren. Leider wird hier
aber nicht auf die untergegangene Siedlung Ettengesäß mit der Weißkirche
eingegangen. Die vermutete Stelle der ehemaligen Siedlung liegt in unmittelbarer
Nähe. >>
mehr über untergegangene Orte |
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Extra für den
Kulturweg wieder freigelegt wurde das "Bergmannsloch", das vielen
Hailerern noch aus der Kindheit in Erinnerung sein dürfte. Wer wäre hier als
Kind nicht gerne mal zur Erkundung ein Stückchen weiter hineingekrochen !? Das Bergmannsloch
stammt aus dem 15.- oder 16. Jahrhundert. Damals suchte man in dem hier vorkommenden
Dolomitkalk nach Kupfer und Silber - und vermutlich auch nach Gold. Zink, das
im geförderten Erz in größeren Mengen vorkam, kannte man damals noch nicht. Bergbau kann in
Hailer seit dem Jahr 1400 nachgewiesen werden, deshalb ist hier der älteste
Bergbau im gesamten Spessartgebiet. >>
mehr über die Goldhohl und den Bergbau in Hailer auf meiner Website |
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Die Hailerer Tongrube wurde von der Natur zurückerobert. |
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Die sechste und
letzte Station des Hailerer Kulturweges ist oberhalb der Hailerer Tongrube.
Ziegel und Ziegelsteine aus dem Hailerer Tonwerk waren wegen ihrer guten
Qualität überall gefragt. Die riesige Tongrube ist heute zugewachsen und fast
nicht mehr zu erkennen (Foto oben). Das Gebiet ist heute ein
Naturschutzgebiet, das vielen sehr seltenen Tieren und Pflanzen Heimat
bietet. Das Tonwerk Hailer,
das ab 1917 industriell Tonwaren fertigte, brannte 1969 ab und wurde nicht
mehr neu aufgebaut. Die Fabrik befand sich im Besitz des fürstlichen Hauses
Ysenburg in Büdingen. Außer wenigen Fundamenten kann man heute von der großen
Anlage und der Lorenbahn, die zur Reinhardstraße führte, nichts mehr
erkennen. |
Tonwerk Hailer ca. 1950 |
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Die Hügelgräber aus
der Neusteinzeit befinden sich zwar unmittelbar am Kulturweg, wurden bei der
Kulturweg-Eröffnung aber nicht erwähnt. Man kann die Gräber noch gut
erkennen, auch wenn inzwischen viel Unterholz die Stelle verdeckt.
Grabungsfunde aus den Hügelgräbern kann man im Heimatmuseum Gelnhausen
finden. |
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Der Rückweg zum
Ausgangpunkt an der Hailerer Pforte führt über die Bodenbenderstraße zur
Jahnstraße, wo das ehemalige Bahnhofsgebäude der Freigerichter Kleinbahn noch
erhalten ist. Vorbei am alten Friedhof mit der Sandsteinmauer von 1851 kann
man nun in wenigen Minuten zurück zum Ausgangspunkt gelangen. |
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>> mehr über Hailer
auf meiner Website |
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