Wächtersbach – Unser Stadtteil Hesseldorf
HESSELDORF
Dorferneuerung Hesseldorf – eine Chance für die Alte
Schule ?
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Die Alte Schule in Hesseldorf – zwischen den Fotos liegen 100
Jahre (links 2010- rechts 1910) |
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Vorstellung des Entwurfs der Renovierung der Alten Schule von
"Wohnbau 60plus" auf https://www.youtube.com |
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Hesseldorf, den
26.01.2016 Der Arbeitskreis
Dorferneuerung HWN wurde zu einem Informationsabend am 26.01.2016 ins
Gemeinschaftshaus Hesseldorf eingeladen. Als Tagesordnungspunkt war die
Zukunft der "Alten Schule" angegeben. Außer Bürgermeister Weiher
(die Alte Schule ist im Besitz der Stadt Wächtersbach) war auch Ortsvorsteher
Müller anwesend. Eine neu gegründete
Genossenschaft "Wohnbau 60plus" aus Gründau (Michael Schell,
Cornelia Schell und Erhard Bartel waren anwesend) will das Gebäude und einen
Teil des Grundstücks in Erbbaupacht zunächst für 30 Jahre pachten und vier
Wohnungen ausbauen. Michael Schell stellte die Genossenschaft und das Projekt
vor. Erhalten werden sollen das Kellergeschoß in Sandstein, das erste
Stockwerk wird verputzt und der übrige Aufbau isoliert und wahrscheinlich mit
Holz verkleidet werden. Die Mieten für die Wohnungen sollen bei ca. 5,50
Euro/m² liegen, aber nur für Genossenschaftsmitglieder zu mieten sein. Gewinn
wolle man mit dem Projekt nicht machen, betonte Erhard Bartel. Sowohl die
anwesenden Mitglieder des Arbeitskreises Dorferneuerung als auch Otmar Müller
legten Wert darauf, dass die Optik des Gebäudes mit dem ortsbildprägenden
Turmaufbau erhalten bleibt. Michael Schell von der Genossenschaft
"Wohnbau 60plus" http://wohnbau60plus.de/ sicherte dies
zu und versicherte auch, dass die Dorfglocke in dem Türmchen verbleiben kann,
ebenso die Sirene und Vereinsräume im Kellergeschoss. Die Alte Schule soll
das erste Projekt der neuen Genossenschaft werden. Sollte die
Genossenschaft den Vertrag mit der Stadt abschließen, würden die geplanten
und genehmigten Investitionen für das Umfeld der Alten Schule im Rahmen der
Dorferneuerung wegfallen, da es sich dann um eine private Maßnahme handeln
würde. G.K. 2016 |
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Das war unser Vorschlag für die Nutzung der Alten Schule im
Rahmen der Dorferneuerung (2011) |
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Teil des Außergeländes der Alten Schule |
Das alte Schulhaus
von Hesseldorf steht am Anfang der Triebstraße, ganz in der Nähe zum
Backhaus. Leider wurde in den
letzten Jahren nicht mehr in das Gebäude investiert und es wirkt inzwischen
nicht mehr gepflegt. Die zentrale Lage
des Gebäudes, zu dem ein großer Schulhof und ein Schulgarten gehören, würde
sich aber anbieten, zum neuen alten Dorfmittelpunkt von Hesseldorf zu werden. Auf den Zeichnungen
unten habe ich meine Ideen und Entwürfe einmal aufgezeichnet – sicher sehr
laienhaft, aber vielleicht doch verständlich. Dass so ein großes
Gebäude nicht komplett im Rahmen der Dorferneuerung renoviert und
generalüberholt werden kann, weiß ich auch – aber für die Erhaltung des
Gebäudes und einer Verschönerung der Außenanlage würde es sicher ausreichen. |
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Mein Vorschlag für die Neugestaltung |
Vorschlag: Schulhaus, Schulhof
und Schulgarten zum neuen Dorfmittelpunkt ausbauen: – Schulhof als
gepflasterter Platz, der als Multifunktionsfläche genutzt werden kann (z.B.
Zelt beim Backhausfest, Parken) - Schulgarten als
Begegnungsstätte für Jung und Alt nutzen – Bänke, Grünfläche, Bäume, Blumen,
ein Bachlauf, der aktiv genutzt werden kann, eventuell ein nachgebauter
Meiler, der an die Köhler erinnert, die zu den ersten Siedlern in Hesseldorf
zählten. - Schulhaus
weiterhin auch mit Wohnung
(event. mit Hausmeistertätigkeit), öffentliche Toiletten, Archivraum
für Dorfarchiv und Sammlungen, ein Raum für Maler Mülhardt, ein
Multifunktionsraum für Spiele-Nachmittage o.ä. und natürlich muss auch
weiterhin die Hesseldorfer Glocke hier ihren Platz haben. |
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Warum die Alte
Schule als Dorfmittelpunkt? Weil sie recht zentral
in der Dorfmitte liegt und in Kombination mit Backhaus und Platz vor dem
Friedhof zu einem gemütlichen Platz werden könnte. Warum nicht das
Dorfgemeinschaftshaus? Weil das
DGH-Hesseldorf nicht in der Dorfmitte liegt, der Neubau-Bereich nach der anderen
Dorfseite in Richtung Wächtersbach ausgerichtet ist und wochentags die
Außenfläche durch den Kindergarten bzw. Feuerwehr genutzt wird. Der Haupteingang
des Gebäudes liegt auf der Gebäude-Rückseite und ist nur auf Umweg zu
erreichen – für Behinderte und Rollstuhlfahrer besonders schwierig. Das Außengelände
bietet keinen gemütlichen Platz, wo man sich gerne aufhalten möchte, oder
sich z.B. ältere Menschen oder Mütter mit Kindern zu einem Plausch treffen. Das DGH sollte
natürlich weiterhin den Vereinen, dem Kindergarten und der Feuerwehr zur
Verfügung stehen – den Außenbereich finde ich aber ausgesprochen ungemütlich
und ungepflegt !!! Vorteile der Alten
Schule? Der Schulgarten
könnte so gestaltet werden, dass man gerne zu einer Rast oder einem gemütlichen
Plausch hier sitzen möchte. Auf dem Weg zum Einkaufen, zum Kindergarten, zur
Bushaltestelle, zu den Flaschencontainern oder zum Friedhof kommen täglich
hier viele Hesseldorfer vorbei. Öffentliche
Toiletten fehlen in Hesseldorf völlig – besonders aber in der Nähe des
Friedhofs. Der Hesseldorfer
Maler Mülhardt wird bisher nirgends erwähnt oder erinnert. Es wäre ein guter
Platz – nahe seinem Wohnhaus – an den Künstler zu erinnern, der hier von 1934
bis 1976 gelebt hat. Das Grab befindet sich noch auf dem Friedhof in
Hesseldorf. Ein Raum der Alten
Schule könnte als Archivraum für das Dorfarchiv und Sammlungen genutzt
werden. Ein weiterer Raum
könnte als Multifunktionsraum genutzt werden – Spiele-Nachmittage, Lesungen,
Erzählcafe usw. Es sollte aber auch
eine Wohnung in dem Gebäude verbleiben – der Mieter könnte Hausmeisterdienste
übernehmen. |
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Was soll mit dem
Gebäude passieren, wenn es jetzt nicht genutzt und erhalten wird?? Leider ist hier
schon das böse Wort „Abriss“ gefallen. Die Verantwortlichen sollten bei der
Entscheidung aber bedenken, dass die Alte Schule das einzig erhaltene
öffentliche historische Gebäude in Hesseldorf ist – es gibt weder eine
Kirche, noch ein Rathaus, noch ein altes Backhaus, noch einen alten Bahnhof,
noch einen historischen Brunnen o.ä. in Hesseldorf. Mit der Alten
Schule würde auch ein Stück Geschichte der ehemaligen Gemeinde Hesseldorf
ausgelöscht, das für unsere Vorfahren eine sehr große Bedeutung hatte. |
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Die Auswertung der
Fragebogen zur Dorferneuerung ist erfolgt. Aus Hesseldorf haben 45 Haushalte
die Fragebogen ausgefüllt. Es gab vier Möglichkeiten der Abstimmung -
entweder „Soll gemacht werden“ oder „Kann gemacht werden“ oder
„Soll nicht gemacht werden“ oder „Ist mir egal“. Für jedes der
13 Projekte war eine Stimmabgabe möglich. In der Aufstellung sind die
Projekte in Reihenfolge der am meisten abgegebenen Stimmen für: „Soll gemacht
werden“ aufgeführt: 1.
58% - Sanierung der Friedhofsmauer 2.
51% - Gelände um die Alte Schule und
das Backhaus neu gestalten 3.
51% - Gestaltung der Stellfläche für
die Recycling-Container 4.
44% - Sanierung der Stützmauern
entlang der Triebstraße 5.
40% - Aufbau einer Dorfchronik 6.
31% - Gestaltung der Ortsdurchfahrt
und Änderung des Bebauungsplans talseitig 7.
31% - Gestaltung durch grünordnerische
Maßnahmen Ecke Triebstraße/Steinbergstraße 8.
22% - Gestaltung des Geländes um das
Gemeinschaftshaus 9.
18% - Fällen der Bäume bergseitig der
Triebstraße 10. 16% - Sanierung der Alten Schule 11. 16% - Umgestaltung Wiesenweg/Festplatz 12. 13% - Neugestaltung des Festplatzes 13. 11% - Erweiterung Gemeinschaftshaus (hier haben über 50% mit
„Soll nicht gemacht werden“ gestimmt !!) Die Zahlen wurden bei der 3. Werkstatt zur Dorferneuerung am
25.05.2011 besprochen und von mir notiert. Ob und wann die Zahlen offiziell veröffentlicht werden, ist mir
nicht bekannt. |
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Gudrun Kauck, Februar / Mai 2011 |
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