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Auf den Spuren von König Ludwig II.

 

Schloss Herrenchiemsee

ursprünglich: "Neues Schloss Herrenwörth"

 

Wenn man weiß, wo sich das Schloss befindet, kann man es schon vom Ufer aus erkennen

 

Wir waren im Herbst am Chiemsee und wurden stimmungsvoll empfangen

 

Als das Schiff in Prien ablegte, war die Herreninsel noch in Morgennebel gehüllt....

 

... doch als wir näher kamen, löste sich der Nebel immer mehr auf.

 

So sieht man das Schloss Herrenchiemsee dann zum ersten Mal

- es taucht wie eine Fata Morgana zwischen den Bäumen auf.

 

 

Herrenchiemsee

König Ludwig II. hatte verfügt, dass alle seine Schlösser nach seinem Tod abgerissen werden sollten - auch dieses hier. Man hat sich dem Willen des Königs widersetzt und schon wenige Tage nach seinem Tod alle Schlösser für Besucher freigegeben. Uns beschleicht bei unseren Besuchen immer das Gefühl, dass wir hier doch nichts zu suchen haben! - aber die Schlösser sind so faszinierend, dass wir dann doch froh sind, dass sie erhalten wurden und wir sie noch sehen dürfen.

 

 

Der Vergleich mit Versailles ist bei diesem Bild wirklich angebracht

 

Der Blick folgt der Sichtachse über den Latonabrunnen zum Chiemsee

 

 

 

Im November waren die Statuen im Park alle schon für den Winter in Holzhäuschen verpackt.

 

Herrenchiemsee (früher Herrenwörth) ist die größte Insel im Chiemsee. König Ludwig II. von Bayern erwarb die Insel 1873 für 350.000 Gulden. 1878 wurde mit dem Bau des Schlosses begonnen, das Ludwig so gestalten wollte, wie der von ihm verehrte Sonnenkönig, Ludwig XIV. von Frankreich, Versailles hatte erbauen lassen. Es wurden viele Pläne gemacht und viele Pläne wieder verworfen. Noch während des Baues wurden immer wieder Änderungen vorgenommen. Ludwig wohnte ab 1881 mehrmals für einige Tage im Schloss. Um ihm dann schon die Vision des fertigen Gartens zu geben, wurden entlang der Sichtachse zum Chiemsee große Kulissen aufgebaut, die die Baustelle verdeckten und einen fertigen Park vorspiegelten.

 

Das Schloss, wie wir es heute kennen, ist nur ein Teil des ursprünglichen Plans. Nach dem Tode Ludwigs wurden große Teile des unfertigen Schlosses wieder abgerissen - angeblich um die Symmetrie wieder herzustellen....

 

Ludwig II. finanzierte seine Schlossbauten Linderhof, Neuschwanstein und Herrenchiemsee aus seinem Privatvermögen - nicht aus der Staatskasse. Er wollte diese Schlösser auch nur privat nutzen - nicht zur Repräsentation. Er verschuldete sich aber immer mehr, weil die Kosten der Bauten die Planungen um ein Vielfaches überstiegen. Seine hohe Verschuldung und seine zunehmende Unlust am Regierungsgeschäft führten letztlich zu seiner Absetzung im Jahr 1886.

 

Dass Ludwig mit seinen Schlossbauten das Handwerk und die Wirtschaft des Landes Bayern unterstützt und gefördert hat, erkannte man erst nach seinem Tod.

 

 

Der Pfau steht im Eingangsbereich.

Einen Besuch der Innenräume würden wir auf jeden Fall empfehlen.

 

Das Schloss und der Park in der Morgensonne

 

 

 

Details an der Dachbrüstung

 

  

Im Sommer sprudelt aus diesen Figuren Wasser

 

"Tja, und nun?" scheint sie zu fragen ...

 

Das ehemalige Augustiner-Chorherren-Kloster Herrenchiemsee.

 Nach der Säkularisierung wurde das Gebäude in das Alte Schloss Herrenchiemsee umgewandelt.

König Ludwig übernachtete hier, ehe sein neues Schloss gebaut war.

 

Der Schiffsanleger der Herreninsel. Das nächste Boot bringt viele Besucher mit.

 

Noch ein letzter Blick auf das Schloss zum Abschied.

 

 

So stimmungsvoll war die Herreninsel bei unserem Besuch im November 2008

 

 

>> mehr über die Schlösser von König Ludwig auf meiner Website

 

 

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