|
Der Medicus Das Musical Schlosstheater Fulda – 21.06.2017 |
|||||
Musik, Liedtexte & Libretto: Liedtexte & Libretto: Choreografie: Produktionsleitung: Regie: |
Dennis Martin Christoph Jilo, Wolfgang Adenberg Kim Duddy Peter Scholz Holger Hauer |
|||||
|
||||||
Das Medicus-Ensemble mit
Dorothea Maria Müller (Mutter, 2.vl.), Kristian Lucas (Mirdin, 4.vl.)
und Sebastian Lohse (Bader, 5.vl.) |
||||||
|
||||||
Anna-Maria Eichler (Rob jung) und Johanna Zett (Mary) Ansgar Schäfer (Ibn Sina, 4.v.r.), Christian Schöne (Karim,
5.v.r.), Thomas Christ (Cullen, Großwesir, 2.v.r.) |
||||||
|
||||||
Anna-Maria Eichler (Rob jung) und Johanna Zett (Mary) |
||||||
|
||||||
Sascha Kurth (Rob Cole) |
||||||
|
||||||
Sascha Kurth (Rob Cole) |
||||||
|
||||||
Christian Schöne (Karim, Mitte), dahinter Sascha Kurth (Rob
Cole) und Johanna Zett (Mary) mit dem Medicus-Ensemble |
||||||
|
Besetzung am 21.06. Rob Cole Mary Cullen Ibn Sina Karim Mirdin Bader / Quandrasseh Cullen/ Bukerei/ Großwesir Mutter Rob jung / Samuel Anne Mary Claire Fara Mrs. Bukerel Wirtin Wirt / Sklavenhändler |
2017 14:30Uhr Sascha Kurth Johanna Zett Ansgar Schäfer Christian Schöne Kristian Lucas Sebastian Lohse Thomas Christ Dorothea Maria Müller Anna-Maria Eichler Charlotte Till Jasmin Girlach Lisandra Bardél Larissa Windegger Michelle Tönnies Stephan R. Przywara u.v.a. |
||||
|
||||||
|
Kurzfassung der
Geschichte des Medicus - nach dem Buch von Noah Gordon
"Der Medicus" 1987 Rob Jeremy Cole ist gerade neun Jahre alt als er im Jahre 1021
von einem fahrenden Bader als Gehilfe angenommen wird. Dieser Croft ist ein
Lebenskünster und ein Genie, wenn es um das Verkaufen verschiedener Elexiere
gegen alle möglichen Leiden geht. Der Bader lehrt Rob alle möglichen
Heilmethoden, aber Rob hat auch eine besondere Gabe, die ihn den nahen Tod
eines Patienten spüren lässt. Eines Tages hörte Rob von der berühmten medizinischen Akademie
in Isfahan und beschliesst nach Persien zu pilgern und Arzt zu werden. Doch
seine Reise über den ganzen Kontinent dauert Jahre. Unterwegs lernt er Mary,
die Tochter des Schotten James Cullen kennen - trennt sich aber von ihr, um
nach Isfahan weiter zu ziehen. Um an der Madrassa, der Akademie in Isfahan, studieren zu
dürfen, gibt er sich als Jude Jesse aus. Er passt sich den Sitten des Landes
an und ist sogar mit dem künftigen Sultan Karim befreundet. Durch Zufall
trifft er auch seine geliebte Mary wieder und heiratet sie. Als die Pest ausbricht, wissen die Ärzte der Madrassa keinen
Rat mehr - es sterben immer mehr Menschen. Rob findet tote Ratten, schneidet
eine auf und erkennt, dass sie die Überträger der Seuche sind. Um Gewissheit
zu haben, seziert er auch Tote, was damals eine unvorstellbare Totsünde ist.
Seine Verkleidung als Jude bringt ihn in Lebensgefahr, denn sein Freund Karim
entpuppt sich als unberechenbarer Herrscher. Rob und Mary fliehen aus dem
Land. Als angesehener Arzt und Gelehrter - als Medicus - kehrt Rob
mit seiner Frau Mary und den gemeinsamen Kindern nach Schottland zurück und
kann hier glücklich leben. |
|
||||
|
Meine persönlichen
Eindrücke vom Musical: Seit unserem ersten Besuch in Fulda 2004 (Bonifatius) hat uns
dieses Theater noch nie enttäuscht. Fulda sucht immer die besten Darsteller
für die Rollen - das müssen nicht bekannte Namen sein, sondern sie müssen zur
Rolle passen und eine gute Stimme haben. Deshalb ist es in Fulda auch nicht
unbedingt wichtig, die Erstbesetzung zu haben. Auch ein Zeichen der Qualität von Fulda sind die Bühnenbilder,
die mit sehr wenig Teilen auskommt. Da erkennt man auch schonmal das Bett aus
Kolping wieder - was soll's. Wenig Kulisse, aber vielseitig und kreativ
einsetzbar. Der Vorteil meiner Meinung nach ist, dass sich der Zuschauer viel
mehr auf die Darsteller konzentrieren kann. In diesem Jahr wurde mit etwas mehr Video-Technik gearbeitet,
was dem Stück zugute kam. Z.B. die Reise von Rob quer über den Kontinent,
durch Wüsten und Sandstürme und mit Karawanen. einfach aber sehr effektiv
dargestellt. Die Treppe aus der Päpstin kam auch wieder zum Einsatz - dieses
mal mit Orientteppich verkleidet. Ebenfalls ein Gütesiegel von Fulda sind die Kostüme, die immer
sehr kreativ, aber trotzdem mit scheinbar weniger Aufwand als bei anderen
Bühnen hergestellt werden. Das alles führt dazu, dass die Preise in Fulda
erschwinglich waren und immer noch sind. Danke dafür!! Die Musik kommt vom Band, aber das stört nicht, weil die
Einsätze trotzdem immer klappen und die Tontechnik bei unserem Besuch
funktioniert hat. Die Texte erzählen immer die Geschichte weiter, was sicher
nicht einfach ist, denn sonst wäre das ja überall so. Die Melodien - wir
erkennen da fast immer die Fuldaer Handschrift wieder - sehr schön! Und was
ich auch besonders lobend erwähnen muss, man versteht sogar die Texte, die
gesungen werden! Der Medicus ist kein einfaches Thema und das Buch hat viele
Seiten. Trotzdem ist es gelungen, die Geschichte auf die interessant Bühne zu
bringen. Vielleicht für manchen etwas lang, aber für uns kann es gar nicht
lange genug dauern. Trotzdem muss ich auch etwas Kritik anbringen. Mir fehlt ein
roter Faden durch das Stück, eine Melodie, die abgewandelt immer wieder
auftaucht. Es fehlt auch ein Showstopper - wie z.B. bei "Elisabeth"
der Auftritt von Konrad von Marburg oder bei der "Päpstin" singt
Abt Rabanus (Dietmar Ziegler) "Hinter hohen Klostermauern". Und die
Dinge, die sich im Kopf einnisten und dort scheinbar ewig bleiben. Bei
Bonifatius war es "Radbod, der Herrscher der heidnischen Friesen"
- immer mit rollendem "R" gesprochen und bei der
"Päpstin" der Jahrmarkt mit der Reliquie der Milch von Maria, für
die sich Johanna bei der Ziege bedankt. Für uns führte die Szene vor der Pause zu einem anhaltenden
Grinsen - die Pest war ausgebrochen. Eigentlich kein Grund zur Freude, aber
uns kam eine Tafel in Erinnerung, die wir in Gelnhausen gesehen hatten:
"16.00 Uhr - Pest". Eine Tafel, die beim Stadtfest auf eine
Aufführung von Laiendarstellen, die die Pest in der Stadt vorführen sollten.
Ausgerechnet um 16:00 Uhr war nun auch hier in Fulda wieder "Pest". Fulda hat uns noch nie enttäuscht: Thema, Musik, Texte,
Darsteller, Bühnenbild - einfach alles wirklich gut! Wir würden das Stück
jederzeit empfehlen und hoffen, dass wir die Möglichkeit haben werden, es
nochmal zu sehen. Gudrun Kauck 2017 |
|
||||
Copyright der Fotos bei http://www.susanne-schnell.de/ Copyright Texte bei http://www.gudrun-kauck.de/
Download und Weiterverwendung nicht gestattet |
||||||
Mehr über Musicals in Fulda auf meiner Website: >> Elisabeth - Legende einer
Heiligen >> Friedrich - Mythos und
Tragödie |
||||||
Weitere Infos und Tickets auf der Website von
Spotlight-Musicals: http://spotlight-musicals.de/de/ |
||||||