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Unser Musical-Sommer 2011

SUNSET BOULEVARD

 

Bad Hersfelder Festspiele

08.07.2011 – 21:00 Uhr

 

Das Ensemble von „Sunset Boulevard“ beim Schlussapplaus

 

Wolfgang Schreiner (Cecil B. DeMille), Helmut Baumann (Max), Rasmus Borkowski (Joe Gillis)

Wietske van Tongeren (Betty) und Martin Kiuntke (Artie Green)

 

Warten auf den Star des Abends....

 

... Helen Schneider. Sie wurde vom Bad Hersfelder Publikum gefeiert.

 

Helen Schneider (Norma Desmond)

 

Die Erschöpfung nach der anstrengenden Vorstellung war ihr nicht anzusehen

 

Helmut Baumann scheinbar immer noch in der Rolle des Butlers Max

 

Helen Schneider und Rasmus Borkowski

 

Die Darsteller warten auf den Dirigenten....

 

....der zusammen mit seinem Orchester überzeugen konnte.

 

Rasmus Borkowski und Wietske van Tongeren

 

Sie wurden vom Publikum besonders gefeiert: Helen Schneider und Rasmus Borkowski

 

Die Stiftsruine im Abendsonnenschein – gespielt wurde an diesem Abend ohne Dach und ohne Regen

 

Besetzung:

 

Norma Desmond

Helen Schneider

Joe Gillis

Rasmus Borkowski

Betty Schaefer

Wietske van Tongeren

Max von Mayerling

Helmut Baumann

 

 

Ensemble - männlich

Ensemble – weiblich

Wolfgang Schreiner

Martin Kiuntke

Fredrik Andersson

Daniel Berger

Claus Dam

Daniel Dimitrow

Klaus Brantzen

Christian Hantke

Tim Ludwig

Oliver Mülich

Bernanrd Niemeyer

Wolfgang Türks

Amélie Dobler

Jessica Fendler

Yara Hasan

Stefanie Köhm

Suzana Novosel

Marthe Römer

Sabine Ruflair

Ariana Schirasi-Fard

 

 

Meine Eindrücke:

 

Der Wettergott von Bad Hersfeld meinte es gut mit uns – nachdem am Vorabend eine Regenvorstellung stattfand, konnten wir am Samstag ohne Dach den Sommerabend in der Stiftsruine genießen.

 

Die Kulisse von „Sunset Boulevard“ bestand aus der Ruine der Stiftskirche, einer gewundenen Treppe und einem eigentlich nicht sichtbaren Swimmingpool / Terrassen / Filmset-Tool, das multifunktional aufgeklappt werden konnte. Außerdem gab es eine gewundene Treppe, zwei Palmen, Orgelpfeifen und einen Schreibtisch, der auch Orgel war. Man kam also mit minimalstem Aufwand aus – und das war auch gut so, denn die Darsteller füllten trotzdem die Bühne und alles andere hätte von der Handlung abgelenkt.

 

Von Helen Schneider als Norma Desmond hatten wir schon viel gehört, selbst erlebt hatten wir sie bisher „nur“ als „Evita“. Uns erschien an diesem Abend, als wäre die Rolle der „Norma“ nur für Helen Schneider geschrieben worden. Sie verkörperte die alternde Diva so überkandidelt, verrückt, lieb, nett und traurig, dass man sich gar nicht vorstellen kann, dass jemand das noch besser machen könnte. Ihre Bühnenpräsenz ist unglaublich! Diese kleine zierliche Frau zieht unweigerlich die Blicke der Zuschauer auf sich – jede Bewegung, jede Geste hat eine Bedeutung und eine Aussage. Uns hat sie wirklich überzeugt in dieser Rolle!!

 

Schwer hatte es daneben natürlich „Joe Gillis (Rasmus Borkowski), aber auch er konnte den unerfahrenen Schriftsteller, der nicht wirklich „nein“ sagen kann, sehr überzeugend spielen. Stimmlich sehr stark – besonders natürlich beim Titellied „Sunset Boulevard“.

 

Wietske van Tongeren als Betty passte stimmlich auch sehr gut zu ihrem „Joe“, allerdings wirkte sie optisch viel älter als er (sorry), was mir nicht so gut gefallen hat. Hätte man da nicht mit anderer Garderobe etwas ändern können?

 

Die graue Eminenz, immer anwesend, immer  zumindest im Hintergrund agierend, war der Butler und gute Geist des Hauses Desmond, Max von Mayerling. Helmut Baumann spielte die Rolle sehr gut – er verzog keine Mine, auch wenn er mit den Entscheidungen seiner Chefin (und früheren Ehefrau) nicht einverstanden war! Konnte aber, wenn es nötig war,  mit kleinen Gesten ganz viel zeigen.  

 

Das Ensemble und die Musiker – wir können nach dieser Vorstellung alle wirklich nur loben! Es passte alles und es war eine der wenigen Vorstellungen, die man erlebt und hinterher sagen kann, das man daran nichts ändern würde. Besonders erwähnen möchte ich noch die rasante Auto-Verfolgungsfahrt, die genial gelöst wurde – die Darsteller hatten Stangen mit zwei Scheinwerfern in der Hand, die sie wie Autos in schneller Fahrt bewegten, und durch künstlichen Nebel wurde der Reifenabrieb erzeugt. Klasse gelöst  - wie auch der Rolls Royce von Norma, der ja nur aus Einzelteilen bestand, die durch Bühnenhelfer zusammengesetzt und solange gehalten wurde, bis die Fahrt vorbei war.

Den Hersfelder Festspielen kann man zu dieser Inszenierung nur gratulieren.

 

Gudrun Kauck 09.07.2011

 

>> mehr über das Musical „Sunset Boulevard“ auf meiner Website

 

 

Copyright Fotos bei http://www.susanne-kauck.de/

Copyright Fotos und Texte bei http://www.gudrun-kauck.de/

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