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Gudrun’s Reiseberichte mit Fotos

 

VENEDIG 2009

5. Tag – Samstag, 04.04.2009

 

SS. Giovanni e Paolo, Piazzetta dei Leoni und ein letzter Rundgang durch die Stadt

 

 

 

Die Zeit verging wirklich wie im Fluge. Kaum angekommen, war unser Abreisetag schon wieder gekommen. Unser Flugzeug würde um 14.35 Uhr in Venedig starten. Für den Vormittag hatten wir uns deshalb nicht mehr viel vorgenommen. Wir wollten in Ruhe von Venedig Abschied nehmen, noch einmal unsere Lieblingsplätze aufsuchen und einen gemütlichen Schaufensterbummel machen.

 

Gleich hinter unserem Hotel, nur über zwei Brücken entfernt, steht die große Kirche Santi Giovanni e Paolo und die Scuola Grande di San Marco. In der Kirche sind 28 Dogen bestattet und es gibt viele große Grabmale, die von berühmten Künstlern mehr oder weniger eindrucksvoll ausgestaltet sind. Der große Kirchenraum ist völlig unverstellt, Gottesdienste finden in den kleineren Seitenkapellen statt.

 

Ein bisschen Gänsehaut hatten wir bei Betrachtung des Grabmals für Marcantonio Bragadin. Er wurde 1571 von den Türken bei lebendigem Leibe gehäutet und die Hülle mit Stroh ausgestopft und ausgestellt. Seine Urne wurde später hier bestattet.

 

 

 

 

Die Scuola Grande di San Marco ist das reich ausgestalte Gebäude neben der Kirche. Reiche Bruderschaften ließen in Venedig mehrere s.g. „Scuola’s“ errichten. Die Bruderschaft San Marco sorgte für Waisenkinder und ließ auch mehrere Waisenhäuser in der Nähe errichten. Heute befindet sich in dem Gebäude ein großes Krankenhaus, durch das man durchlaufen kann, um zum Vaporetto-Haltepunkt „Ospendale“ zu kommen.

 

 

 

 

Das Reiterstandbild vor der Kirche hat auch eine ganz besondere Bedeutung. Der Führer einer siegreichen Söldnertruppe, Condottiere Bartolomeo Colleoni, vermachte der Stadt Venedig seinen ganzen Besitz unter der Bedingung, dass vor „San Marco“ ein Reiterstandbild von ihm aufgestellt werden würde – Colleoni dachte dabei sicher an die Basilica di San Marco. Natürlich wollten die Venezianer das Geld, aber von einem Ortsfremdem auf dem Markusplatz eine Statue aufstellen, kam nicht in Frage. Gewitzt legten sie das Vermächtnis nach ihren Bedingungen aus: Sie stellten ein Standbild vor der „Scuola San Marco“ auf. Immerhin ist es eines der schönsten Reiterstandbilder Italiens geworden J und sehr eindrucksvoll, wie man auf den Fotos sieht.

 

 

 

Die venezianische Fahne mit dem Markuslöwen wird an den offiziellen Gebäuden gehisst

 

 

Der Rio di Santa Marina

hinter unserem Hotel. Die kleineren Seitenkanäle heißen in Venezianisch alle „Rio“, außer den großen Hauptkanälen, die „Canal(e)“ genannt werden.

 

 

Die Piazzetta San Marco

mit dem Dogenpalast (links) in den frühen Morgenstunden. Das Pflaster ist noch nass vom nächtlichen Regen und wird von Tauben und Sperlingen als Bade- und Trinkwasser genutzt.

 

 

 

Die Piazzetta dei Leoni,

der kleine Platz zwischen der Basilica di San Marco und der Merceria. Gewidmet ist der Platz Papst Johannes XXIII. – benannt nach den beiden Löwenstatuen, die den Zugang bewachen. Tagsüber ist hier fast kein Durchkommen, aber früh morgens können hier die Tauben noch in aller Ruhe im Brunnen baden.

 

 

Eine venezianische Spezialität: „Pizza Pigeon“

 

Eine der beiden Löwenstatuen auf der Piazzetta dei Leoni aus rotem Veroneser Marmor

 

Ein Blick durch die Säulen des Dogenpalastes

 

Das Postkartenmotiv von Venedig, das sicher jeder kennt - aber selbst fotografiert !!

Vom Markusplatz über die vertäuten Gondeln zur Klosterinsel San Giogio Maggiore

Es ist wirklich so schön wie auf dem Foto!

 

 

Manch liebenswerte Kleinigkeit entdeckt man erst auf den zweiten Blick. Diese Madonna mit Kind und den Heiligen Markus und Johannes  aus dem Jahr 1430 befindet sich über der Salizada S.Provolo, die vom Campo SS Filippo e Giacomo zum Campo San Zaccaria führt.

 

Die Kirche San Zaccaria mit dem dazugehörenden Benediktinerinnen-Kloster. Im Inneren, wie in fast jeder der vielen Kirchen Venedigs, reiche Kunstschätze, u.a. ein Madonnenbildnis von Bellini. Außerdem werden hier auch noch Reliquien von Zacharias, dem Vater von Johnannes des Täufer, aufbewahrt.

Die Nonnen von San Zaccaria genossen Privilegien, weil sie dem Dogen ein Stück ihres Geländes zur Erweiterung des Markusplatzes abgegeben hatten.

 

 

 

Der Rialto-Markt in Blickrichtung Rialto-Brücke in den frühen Morgenstunden. Die Verkaufsstände haben gerade geöffnet. Jetzt ist die Zeit, in der die Venezianer einkaufen gehen. Der Kirchturm hinter der Rialto-Brücke gehört zur Kirche San Bartolomeo.

 

 

 

 

Hier sieht man unseren Weg durch die Stadt. Mit unseren ganzen Eindrücken, vielen Fotos, ein paar „Kleinigkeiten“ im Gepäck und ein bisschen Wehmut haben wir Venedig auf der blauen Route wieder verlassen. Es ist eine ganz andere Welt, in die man hier eintauchen kann – und vielleicht ist das ja auch der Grund, warum ich hier so gut abschalten kann. Es war mein 8. Besuch in Venedig – und ganz sicher nicht mein letzter !!

 

È stato molto bello! Grazie, arrivederci e a presto Venezia …..

 

 

Gudrun Kauck 2009

 

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